Was sind gute Sprinkler beim Brandschutz?
Wichtige Voraussetzungen von Sprinklern beim Brandschutz
Über diese 10 Voraussetzungen sollten Sprinkler verfügen.
Um einen hervorragenden Brandschutz zu gewährleisten, sollten gut Sprinkler und Sprinkleranlagen über folgende Qualitätseigenschaften verfügen:
Funktionstüchtig
Im Brandfall sollten Sprinkler und Sprinklersysteme immer funktionieren. Damit dies möglich ist, müssen die Sprinkler aus hochwertigen und langlebigen Materialien und Komponenten beschaffen sein.
Effektiv
Die Sprinkler, genauer die Sprinklerköpfe, müssen in der Lage sein, drei Aufgaben zu erledigen: erstens die Flammen wirksam unterdrücken und sie an der Ausbreitung hindern, zweitens die Hitze rasch reduzieren und drittens das Feuer effektiv löschen.
Flexibel
Je nach Gebäudetyp und Anwendungsbereich sollten Sprinkler flexibel sein, um für verschiedene Brandklassen bzw. Brandrisiken infrage zu kommen.
Vorschriftskonform
Die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) gibt Brandschutzrichtlinien heraus, die gute Sprinkler erfüllen sollten. Diese Richtlinien und Vorschriften regeln, welche Anforderungen Sprinkler, Sprinkleranlagen bzw. Sprinklersysteme erfüllen müssen. Die Brandschutzrichtlinie für Sprinkler und Sprinkleranlagen können Sie hier nachlesen.
Rechtzeitig
Sprinkler sollten ein Feuer rechtzeitig erkennen und sich im Brandfall unverzüglich aktivieren.
Automatisiert
Moderne Sprinkler und Sprinklersysteme arbeiten automatisiert. Sie sind so konstruiert, dass sie ohne menschliches Zutun aktiv werden.
Wartungsfreundlich
Gute Sprinkler sind wartungsfreundlich. Das heisst, regelmässige Wartungen lassen sich einfach durchführen. Wichtig: Nur regelmässige Wartungen garantieren die Funktionstüchtigkeit der Sprinkler.
Kosteneffizient
Die Investition in Sprinkler bzw. ganz Sprinkleranlagen und Sprinklersysteme sollte im Verhältnis zum Brandschutz sein. Ausserdem sollten sich die laufenden Wartungskosten in einem vernünftigen Rahmen bewegen.
Genügend Wasser und Druck
Damit Sprinkler einen soliden Brandschutz leisten können, benötigen sie über genügend Wasser, das über nötige Pumpen und Druckregelungssysteme ausreichend und zuverlässig zur Verfügung steht. Ist dies gewährleistet, sind Sprinkler in der Lage, das Wasser mit genügend Druck zu versprühen.
Personalschulungen
Damit Sprinkler bei einem Brand sicher, zuverlässig und effektiv funktionieren, sollte das Bedienpersonal ausreichend geschult sein. Denn nur so können Sprinkler im Notfall schnell und gezielt reagieren.
Sprinkleranlagen
Welche Sprinkler sind wofür sinnvoll?
Gebäudeart, mögliche Brandrisiken und Umgebungstemperaturen bestimmen die Auswahl von Sprinklern und Sprinkleranlagen.
Um die richtigen Sprinkler bzw. Sprinkleranlagen zu finden, empfiehlt sich zunächst eine professionelle Brandschutzplanung. Diese prüft anhand einer Risikoanalyse und der für die jeweilige Branche geltenden Brandschutzbestimmungen das passende Brandschutzkonzept, inklusive der passenden Sprinkler.
Denn im Brandschutz existieren verschiedene Arten von Sprinklern und Sprinklersystemen: Gebäudeart, mögliche Brandrisiken und Umgebungstemperaturen bestimmen die Auswahl von Sprinklern und Sprinkleranlagen.
Nachfolgend finden Sie die gängigsten Sprinklersystemarten sowie deren Anwendungsbereiche:
Nassanlagen
Bei diesem Sprinklersystem sind die Sprinkler permanent mit Wasser unter Druck gefüllt. Ihr Einsatzgebiet sind häufig Schulen, öffentliche Einrichtungen oder Bürogebäude. Sie eignen sich für Bereiche, in denen keine Gefahr des Einfrierens besteht.
Trockenanlagen
Wo Wasser in Rohren gefrieren könnte, kommen Trockenanlagen zum Einsatz: Diese Sprinkleranlagen sind mit Druckluft oder Stickstoff gefüllt, bis ein Sprinklerkopf ausgelöst wird. Erst danach füllt sich das System mit Wasser und beginnt mit dem Löschen des Feuers. Solche Sprinkler stehen oft in unbeheizten Lagern oder Parkhäusern im Einsatz.
Vorgesteuerte Sprinkleranlagen (Pre-Action-Systeme)
Pre-Action-Systeme sind vorgesteuerte Sprinkleranlagen: Das heisst, sie erfordern zwei Auslösevorgänge, bis Wasser austritt. Solche Sprinklertypen eignen sich für Orte mit besonders empfindlichen Sachwerten wie Bibliotheken, Museen oder Rechenzentren. Denn ein unbeabsichtigtes Auslösen der Sprinkler könnte hohe Schäden verursachen.
Deluge-Sprinklersysteme (Überschwemmungssysteme)
Deluge-Sprinkler ermöglichen ein schnelles und massives Eingreifen – beispielsweise in Chemieanlagen, in denen besonders hohe Brandrisiken und Brandlasten vorhanden sind. Die Deluge-Sprinklersysteme öffnen gleichzeitig alle Sprinklerköpfe in der jeweiligen Zone, wo ein Feuer detektiert wird.
Wassernebelsysteme (Water Mist)
Diese Form von Sprinklern erzeugt feine Wassertröpfchen, um die Brandhitze schnell abzukühlen und den Sauerstoff zu verdrängen. Die Wassernebelsysteme, auch Water Mist genannt, sind ideal für Orte, an denen die Wasserschäden kleinzuhalten sind oder wo elektrische Geräte im Einsatz stehen. Zu diesen Einsatzorten zählen beispielsweise Kraftwerke oder Borde von Schiffen.
Schaumwasseranlagen
Sind brennbare Flüssigkeiten im Spiel, lassen sich Brände mit Wasser allein nur schwer löschen. Und genau hierfür eignen sich Schaumwasseranlagen: Diese Sprinkleranlagen enthalten einen Schaumbildner zum Löschwasser und kommen an Orten wie Flughäfen, Raffinerien oder in der petrochemischen Industrie zum Einsatz.
Wohnsprinkleranlagen
Die Wohnsprinkleranlagen sind gezielt für Wohnhäuser konzipiert und weitaus preiswerter und weniger komplex aufgebaut als Sprinkleranlagen für kommerzielle Anwendungen.
ESFR-Systeme (Early Suppression, Fast Response)
Die ESFR-Systeme verfügen über eine sehr schnelle Ansprechzeit (Fast Response) und frühe Unterdrückung von Bränden (Early Suppression). Solche Sprinklersysteme kommen in Lager- und Logistikzentren mit hohen Stapelhöhen zum Einsatz, weil sie spezifisch dafür entwickelt wurden. Sie sind in der Lage, Feuer in solchen Logistikanlagen schnell unter Kontrolle zu bringen.
Fazit: Die Auswahl von geeigneten Sprinklern und Sprinklersystemen orientiert sich an verschiedenen Bedingungen: an der Gebäudeart und Anwesenheit von Menschen sowie an den vorhandenen Brandgefahren und Umgebungstemperaturen.
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